Geschichte
Herkunft:
Im Jahre 1970 brachte Takashi Kinoshita sein Karate-Do von Japan nach Deutschland, welches später als YuShinKai Karate bekannt wurde. Es besteht laut Aussage Takashi Kinoshitas zum großen Teil aus Shotokan-Ryu und etwas Shito-Ryu. Unter dem Verbandsnamen YuShinKai, was frei übersetzt soviel bedeutet wie Verband der tapferen Herzen, wollte er sein Karate-Do in Deutschland verbreiten. Takashi Kinoshita trainierte lange Zeit in Düsseldorf, ging gegen Ende der 80er Jahre nach Italien, wo er am 22.10.97 verstarb. Während dieser Zeit in Düsseldorf unterrichtete er ua Sensei Guido Weiss, der später in Hirschaid seine eigene Kampfsportschule gründete. In das traditionelle Shotokan Ryu Karate des YuShinKai von Sensei T. Kinoshita ließ er neue Elemente aus dem Jiu-Jitsu und Judo sowie aus dem Goju-Ryu mit einfließen, weshalb er den Namen seines Karate in Ju-Schin-Kai Karate änderte. Später kamen noch weitere Elemente aus dem Shito Ryu, Shorin Ryu und Heiwa Kenpo hinzu. YuShinKai Karate (auch Ju-Schin-Kai Karate) ist das Ergebnis eines Prozesses dessen Ziel nicht die Begründung eines neuen Stils, sondern die Weiterentwicklung des Bestehenden ist. Guido betreibt heute ein Dojo in Wien.
Durch einen glücklichen Zufall konnte durch A.Gebhardt der Kontakt zur ursprünglichen Linie des YuShinKai wieder hergestellt werden, dies wird auch heute noch in Düsseldorf von Jürgen Koch und Peter Brand gelehrt, sie sind noch zwei Schüler welche unter Takashi Kinoshita trainierten.
Karate traditionell:
Ohne das Verständnis der Informationen und Techniken, welche in den Kata enthalten sind, ist Karate eine sehr limitierte Kunst.
Wieviele Karatedojo können von sich behaupten, dass sie Nahkampf, Greifen, Werfen, Gelenkhebel, Würgen und Bodenkampf in ihrem Unterricht praktizieren?
Karate wurde entwickelt um eine in sich geschlossene effektive Methode der zivilen Selbstverteidigung zu sein. Karate, zumindest so wie es heute ein Großteil aller Ausübenden praktiziert, wird bestenfalls in einer mittleren, meistens jedoch in einer langen Distanz trainiert. Wie auch immer, die meisten Kämpfe beginnen wirklich in einer sehr nahen Distanz, oftmals mit einer Form des Greifens.
Wir wollen doch nicht wirklich behaupten, dass die alten Meister falsch lagen...oder? Die Entwickler unserer Kunst waren erfahrene Kämpfer, die sich völlig darüber im klaren waren, wie ein realer Kampf von statten geht. Der größte Teil eines normalen Karatetrainings heutzutage dreht sich um Techniken welche entwickelt wurden, um in einer sportlichen Umgebung zu bestehen.
Die alten Karatetechniken wie sie auch in den Kata vorkommen, sind dazu bestimmt um in einer realen Situation gegen gewalttätige und untrainierte Angreifer benutzt zu werden.
1901 brachte der große Karatemeister Itosu Anko, Karate in das Bildungsprogramm der Shuri Jinjo Grundschule ein. Da ihm die Techniken für die Schulkinder zu gefährlich erschienen entschärfte er diese. Als ein Ergebnis dieser "Verschleierung" erlernten die Schüler die Kata meist als eine Abfolge von Schlägen, Tritten und Blöcken. In vielen Dojo ist es leider immer noch so!
Shihan P.Brand
Wie verstehen wir Karate:
Karate hält fit, gesund und verbessert die körperliche Belastbarkeit. Es bietet einen Ausgleich zum beruflichen und schulischen Alltag, hilft dabei Stress abzubauen und man lernt neue Leute kennen.
Karate, traditionell unterrichtet, lehrt Disziplin, Fleiß und dass man etwas erreichen kann, wenn man sich genügend Mühe gibt. Es lehrt Mädchen und Jungs, Frauen und Männern sich im Notfall effektiv zu verteidigen, aber auch einen Angriff abzuwehren ohne den Angreifer dabei schwer verletzen zu müssen. Karate enthält harte und weiche Techniken, es trainiert die Muskulatur und verbessert die Fitness, schult aber gleichzeitig die Körperbeherrschung. Karate fördert (und fordert) einen guten Charakter und festigt die Persönlichkeit. Es vermittelt Selbstbewusstsein und gleichzeitig Bescheidenheit. Der Karateka lernt, dass es zwar schwierig ist seinen Gegner zu besiegen, wesentlich schwieriger aber ist es sich selbst zu besiegen.